Nicht zu gross, nicht zu klein, nicht bellen, lieb,... so sollte mein erster Hund sein. Tatsächlich entsprach Brandy, ein Strassenhund aus Spanien, allen Kriterien. Mit dem Einzug dieses kleinen, braunen Hundes vor zehn Jahren nahm das Glück seinen Lauf.
Schnell stellte sich heraus, dass Brandy nicht nur süss und lieb, sondern auch äusserst unabhängig und stur war... nach zwanzig Minuten Obedience ging er seines Weges und überliess den Rest mir.
Eines Tages durfte ich Steve bei der jagdlichen Arbeit mit seiner Chesapeake‒Hündin zuschauen; äusserst beeindruckt von dieser Leistung, musste ich zugeben, dass Brandy wohl nicht der geeignete Hund für diese Art Hundearbeit war. Ein Retriever sollte einziehen. Davor jedoch war ich entschlossen, alles über die jadgliche Arbeit von Retrievern zu lernen. Also schaute ich fortan bei jeder Möglichkeit beim Training zu und warf Dummy um Dummy. Doch dies reichte mir nicht. Ich erweiterte mein Wissen mit dem Studium der Tierpsychologie an der ATN, fragte Steve Löcher in den Bauch, folgte Mark und Jamie Bettinson in Wales auf Schritt und Tritt, durfte bei Field Trials in England neben den Richtern hergehen und lernte eine Woche lang intensiv bei Martin Deeley in Florida.